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Die zur Herstellung von Tchelet halachisch notwendige Meeresschnecke ist die sog. Purpurschnecke (eigentlich: Hexaplex trunculus), die deswegen so heißt, weil sie auch zur Herstellung des ebenso kostbaren Purpurs dient, mit dem sich römische Senatoren und Kaiser schmückten - allerdings mit einem anderen Verfahren als Tchelet (ohne den vorerwähnten Sonnenschein bzw. UV-Strahlung).
Daher kommt das sog. "Kaiserliche Purpurprivileg" im römischen und später byzantinischen Reich, das den Handel mit Purpurschnecken beschränkte. Somit ging auch das damit zusammenhängende Know-How allmählich verloren. Wo Tchelet noch verfügbar war, etwa als Erbstück, war sie auch dementsprechend teuer und bei weitem nicht jedem erschwinglich.
Angesichts der lange herrschenden Tchelet-Not ist es uns "bedieved", d.h. "im Nachhinein" erlaubt, Zizit notfalls - d.h. mangels eigener Tchelet - auch ohne Tchelet zu tragen. Aber eigentlich sollen wir an die Zizit immer einen Tchelet-Faden geben, denn beides kommt zu einem Gebot zusammen (mit einem Segensspruch).
Die technischen Möglichkeiten - jedoch nicht die halachische Verpflichtung - zur Erfüllung des Tchelet-Gebotes gingen uns in der Antike verloren. Nachher verschwanden wohl spätestens im Mittelalter auch die letzten noch erhaltenen Fäden, die sich von Generation zu Generation abnutzten. Aus der Not wurde eine neue "Normalität", aber keine neue Tugend. Die halachische Verpflichtung gilt weiterhin und auch heutzutage prägen wir uns mindestens zweimal täglich das Tchelet-Gebot ein, wenn wir morgens und abends den dritten Absatz des Schma lesen.
Deshalb gab es mehrere Versuche, der halachischen Tchelet nachzuforschen, um unsere Tchelet-Pflicht wieder erfüllen zu können - doch erst 1985 gelang es Rabbi Eliyahu Tavger, Autor der Studie "Klil Tchelet" über Zizit (Schaufäden), die Schnecke richtig zu identifizieren und das ganze Verfahren zur Herstellung von koscherem Tchelet im Einklang mit der Halacha, dem jüdischen Recht, durchzuführen. Damit war er der Erste seit der Antike, der Tchelet zum Zwecke des jüdischen Gebotes wieder erzeugen konnte. Zusammen mit anderen gründete er die israelische Organisation "Ptil Tchelet", um jedermann die Erfüllung der Mizwa zu ermöglichen.
Heute wird Tchelet, wie damals in der Antike, wieder für den normalen Markt hergestellt - und zwar von unserem israelischen Partner "Ptil Tchelet" nach den strengsten halachischen Regeln und mit dem höchsten Kosher-Zertifikat "Mehadrin". Mit unserem Angebot überbrücken wir für Verbraucher in Deutschland bzw. der EU die Einfuhrhürden, damit auch Sie schnell, einfach und günstig Ihre eigene Tchelet bekommen können.
~ Zur Auswahl stehen Ihnen Tchelet-Schaufäden und/oder fertige Tallitot mit Tchelet ~
~ Alternativ können Sie uns Ihren eigenen Tallit schicken und mit Tchelet zurückbekommen ~